Vision Central Park

Vision Central Park

Heute werden die Weichen für die Entwicklung der nächsten 100 Jahre gestellt – Vision: ein Central-Park für Zürich

Bedrohliche Entwicklung

Zürich ist in den letzten Jahren in einem enormen Tempo gewachsen, im Jahr 2050 dürfte die Stadt deutlich mehr als 500’000 Einwohner zählen. Mehrere tausend Wohnungen werden jedes Jahr auf Stadtgebiet gebaut. Das Zauberwort heisst dabei verdichten. Eine gefährliche, ja bedrohliche Entwicklung für die Lebensqualität. Zürich ist bekannt für seine Gartenstädte in Schwamendingen, Seebach, Altstetten und Albisrieden. Diese haben eine wunderbare Aufenthaltsqualität: Licht, Luft, Sonne und viel Grün. Man wohnt quasi im Park. Solche Siedlungen werden in den nächsten zehn Jahren mehrheitlich abgerissen.

Die dreigeschossigen Häuserzeilen werden konsequent durch sieben- bis achtgeschossige Wohnmaschinen ersetzt. Dabei drohen, enge und schattige Räume zu entstehen, ohne jegliche Aufenthaltsqualität zwischen den Häusern. Jährlich werden durch diese nicht aufzuhaltende Entwicklung tausende Quadratmeter wertvoller Grünflächen ersatzlos vernichtet.

Zum Ausgleich braucht es grosse und qualitätsvolle Erholungs- und Grünräume in der Stadt. Ein paar neue Blumenrabatten am Bürkliplatz oder Grünstreifen entlang einer Strasse reichen da nicht mehr. Grün- und Erholungsflächen haben heute einen sehr hohen Stellenwert. Wir glauben, dass die Dringlichkeit dieses Bedürfnisses der Bevölkerung bei der Stadtregierung inzwischen angekommen ist.

See der Bevölkerung zurückzugeben

Die IG Seepärke, vor 5 Jahren gegründet, hat sich zum Ziel gesetzt, unser wertvollstes grünes Juwel, nämlich den See und sein Ufer, wieder der Bevölkerung zurückzugeben. Heute wird der Uferbereich vor allem durch Verkehr und Lärm beherrscht. Es gibt leider zu wenig Orte am See, wo man sich wirklich aufhalten und entspannen kann.

Die Entwicklung zur verdichteten Stadt und das parallel gewachsene Bedürfnis nach mehr Erholungs- und Grünflächen hat unser Anliegen zusätzlich gestärkt und unsere Initiative beflügelt. Auch wir haben einen Wandel durchgemacht. Wir sind mittlerweile überzeugt, dass unsere Idee und Vision einer möglichst zusammenhängenden Parklandschaft entlang des Sees konsequent, ja radikal umgesetzt werden muss.

Unter dem Motto: jeder Quadratmeter zählt.

Aufhebung des Mythenquais

Die Initiative zur Aufhebung des Mythenquais im Bereich zwischen den Versicherungsbauten und dem See ist eingereicht. Der Stadtrat erarbeitet 2023 eine Umsetzungsvorlage, sehr wahrscheinlich läuft es auf eine Volksabstimmung hinaus. Der verkehrsfreie ruhige Mythen-Park inmitten der Stadt ist dringender und zwingender denn je.

Vision: ein Central-Park für Zürich

Heute sehen wir jedoch ein noch viel grösseres Potential an diesem Ort. Mit unserer Vision, ein Central-Park für Zürich, soll eine grüne Lunge von weit über 350‘000 Quadratmeter entstehen, direkt am See. Der Belvoir- und der Mythenpark sowie Strandbad Landiwiese und Saffa-Insel verschmelzen zu einem 1.7 Kilometer langen, zusammenhängenden verkehrsfreien Erholungsraum, wo die Bevölkerung richtig schön durchatmen kann. Die Temperaturen werden im Sommer zwei bis drei Grad kühler sein als im restlichen Stadtgefüge.

Das Mythenquai wird im Bereich des Parkes auf einer Länge von ca. 1‘000 Metern abgesenkt, die Strasse unter den Boden verlegt. Mit einer Unterquerung der Seestrasse soll auch der Rieterpark direkt in diese einmalige Parklandschaft integriert werden.

Auslöser für die Gründung IG Seepärke war vor fünf Jahren die baufällige Sukkulenten-Sammlung, und sie spielt jetzt auch bei der Vision, ein Central-Park für Zürich, eine wichtige Rolle.

Masterplan gemäss Testplanung Sukkulenten-Sammlung

Im Jahr 2022 führte die Stadt eine partizipative Testplanung durch. Drei Architekturbüros durften Ideen und Vorstellungen über die Weiterentwicklung des Areals bei der Sukkulenten-Sammlung präsentieren.

Darauf basierend wird ein Masterplan zu Handen des Stadtrats erarbeitet. Wir gehen von folgenden sehr wichtigen und richtigen Entscheiden bezüglich der künftigen Entwicklung des wertvollen Areals aus:

  • Der Abzweiger Alfred-Escher Strasse / Mythenquai wird gemäss dem Vorschlag der IG Seepärke aus dem Jahr 2018 aufgehoben. Dadurch entsteht neu ein verkehrsfreies zusammenhängendes Areal von ca. 30’000 m2 direkt am See.
  • Die Sukkulenten-Sammlung wird definitiv abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. Jahrelang hat man untersucht, ob eine Sanierung und Erweiterung der bestehenden Anlage möglich sei.
  • Die neuen, durch diese Massnahmen geschaffenen Freiflächen direkt am See, sollen künftig ausschliesslich als Parkanlage genutzt und nur noch mit standortgebundenen Gebäuden überbaut werden können.
  • Massnahmen zur Hitzeminderung und Verbesserung des lokalen Klimas. Versiegelte Flächen reduzieren, Bäume pflanzen, Windzirkulation beachten.

Resultat aus dem Workshop ist allerdings ein Masterplan, der jetzt weiterbearbeitet und umgesetzt werden soll und der vorsieht, den Neubau der Sukkulenten-Sammlung am bisherigen Ort zu realisieren. Diese neue Anlage wird auf jeden Fall grösser wie die Bestehende.

Standortgebundene Gebäude

Dies ist ein kurzsichtiger und kurzfristiger Entscheid.

Jetzt muss der Grundsatz, dass in diesen «wertvollen neuen Freiflächen am See nur noch standortgebundene Gebäude» realisiert werden können zum Tragen kommen. Mit dem Entscheid, einen unabhängigen Neubau für die Sukkulenten-Sammlung zu erstellen, ist die Standortgebundenheit absolut nicht mehr gegeben. Faktisch ist somit ein Neubau an diesem Ort unmöglich.

Man sollte den gleichen Fehler nicht zweimal machen. Die Seepolizei / Wasserschutzpolizei steht heute am selben Ort, weil sie immer schon dagestanden ist. Diese könnte ebenso gut am Stadtrand, bei der Kibag im Tiefenbrunnen oder bei der Werft stehen. Heute verbaut dieser ebenfalls mindestens dreimal so grosse «Monsterbau» im Vergleich zum ehemaligen Bau jegliche zukünftige Entwicklung und öffentlichen Zugang zum See an absolut bester Lage in Zürich für die nächsten hundert Jahre.

Sukkulentensammlung nicht am See

Im Gegensatz zur Seepolizei gibt es in keiner Weise einen Grund, warum die Sukkulenten-Sammlung am See stehen muss. Heute werden die Weichen gestellt. Die Sukkulenten-Sammlung darf nicht an bester Uferlage gebaut werden. Alle Ideen und Visionen für einen grosszügigen Park am See werden sonst für immer verbaut und verunmöglicht.

Wir sind überzeugt es gibt in der Stadt ebenso gute, wenn nicht vor allem bezüglich ÖV-Erschliessung bessere Standorte für einen Neubau der Sukkulenten-Sammlung. So zum Beispiel beim Zoo oder beim Albisgüetli, unser Favorit ist jedoch eine mögliche Realisierung bei den Tropenhäusern des botanischen Gartens, wo mehrere freie Areale zur Verfügung stehen. Eventuell wären hier sogar gewisse Synergien denkbar.

Zürich braucht Grün- und Erholungsflächen

Man muss heute einen Marschhalt einlegen.

Vor 130 Jahren hat Arnold Bürkli durch Aufschüttung des Sees wertvollen, dringend benötigten Grünraum geschaffen. In der Stadt herrschte die Pest, die Leute brauchten dringend bessere Luft und Erholungsflächen. Auch heute braucht Zürich dringend mehr Grün- und Erholungsflächen. Die Weichen einer visionären Entwicklung mit einem grandiosen Park am See müssen heute gestellt werden.

IG Seepärke Zürich, März 2023

Tropenhaus des Botanischen Gartens Zürich:
Möglicher idealer Standort für die neue Sukkulentensammlung

GIS-ZH, Kanton Zürich

Tropenhäuser im Botanischen Garten Zürich

Tropenhäuser im Botanischen Garten Zürich

Tropenhäuser im Botanischen Garten Zürich

Previous

Next

Jetzt spenden


Oder mit Einzahlung auf

    IBAN
    für