Medienmitteilung  3. Dezember 2019

Medienmitteilung  3. Dezember 2019
16. November 2019 IG Seepärke Zürich

Auslöser für diese Initiative der IG Seepärke ist die Zürcher Sukkulenten-Sammlung, die sich in sanierungsbedürftigem Zustand befindet. Seit mehreren Jahren sind Planungen der Stadt Zürich zu einem Um- bzw. Neubau im Gange. Initiant Urs Ledermann, und auch Präsident des Fördervereins der Sukkulenten-Sammlung, hat im Zuge der Sanierung Ideen entwickelt, wie man diese bestmöglich gestalten könnte. Dabei entstand die Vision, das gesamte linke Stadtufer vom General Guisan-Quai bis zur Roten Fabrik insgesamt wesentlich attraktiver zu gestalten. Die IG sieht die grosse Chance, durch die Aufhebung der Kantonsstrasse Mythenquai viel Raum für Natur und öffentliche Zusatznutzungen zu schaffen. Gleichzeitig könnte so das Grundstück der Sukkulenten-Sammlung erheblich vergrössert werden.

Chance für eine Umgestaltung im Sinne Bürklis

Nach der Zürcher Cholera-Epidemie in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde das Zürcher Seebecken unter der Leitung des damaligen Stadtingenieurs Arnold Bürkli (1833 – 1894) in den 1880er-Jahren an mehreren Stellen aufgeschüttet, um der Bevölkerung auch in der Stadt Zugang zu Natur und Erholungsgebieten zu gewähren. Nach einer Vervielfachung der Einwohnerzahl und einer starken Verdichtung der Stadt wird das Thema „Natur in der Stadt“ mehr als 130 Jahre später wieder zum grossen Thema. Der Präsident des Vorstands, Urs Ledermann, führt aus: «Wir möchten Ideen zur Schaffung eines grosszügigen Stadtparks entlang des linken Seeufers vorantreiben. Damit bekommen nicht nur die Quartiere Enge und Wollishofen einen grosszügigen Park, sondern die ganze Region erhält einen Erholungsort inmitten der Stadt. So bleibt Zürich langfristig ein Ort, wo die Menschen gerne leben und arbeiten.“

Durchgehender Park führt zu Balance zwischen den Seeufern

Im Sinne eines Impulses an die Stadt Zürich hat die IG in den letzten Monaten durch den Zürcher Architekten und Vorstandsmitglied Walter Wäschle ein Konzept entwickeln lassen, das die Chancen der Sanierung der Sukkulenten-Sammlung bestmöglich weiterentwickeln könnte. Im heutigen Zustand bietet der Mythenquai zwar abschnittweise ebenfalls schöne «Flanierzonen» (bspw. Landiwiese inkl. Saffainsel), allerdings wird das Seeufer in Richtung Zürich durch viel Verkehr, nicht zusammenhängende bzw. -begehbare Projekte und Parkfelder beherrscht – die IG sieht hier die grosse Chance, das Gebiet zu Gunsten von Natur, Kultur und Kunst im Sinne aller zu verschönern. Ähnlich der rechten Zürcher Seeseite schwebt der IG vor, einen von der Roten Fabrik bis zum General Guisan-Quai durchgehenden Park zu schaffen und die linke Zürcher Uferseite der rechten anzugleichen. Das Grundkonzept sieht mehrere Ideen vor, die über die nächsten Jahre – nach Durchführung öffentlicher Ausschreibungen – umgesetzt werden könnten. Voraussetzung dafür wäre auch eine grössere Umlegung der Kantonsstrasse «Mythenquai», also ein Verlegen des motorisierten Verkehrs weg vom See. Gleichzeitig zeigt man sich offen für neue Ideen: «Die von uns präsentierten Ideen sollen die Diskussion anregen.»

Öffentlicher Startschuss für ein Generationen-Projekt

Die IG Seepärke Zürich sieht sich als Impulsgeber für eine Aufwertung des Zürichsee-Ufers, die der gesamten Bevölkerung langfristig zugutekommt. Der Vorstand ist sich bewusst, dass er ein solches Projekt nur anstossen kann. Für die Umsetzung braucht es die Zustimmung der Bevölkerung, der Quartiere, der zuständigen politischen Gremien und der Stadtverwaltung. Die IG Seepärke sieht sich als Inspirator und Moderator eines Prozesses zur Aufwertung der städtischen Uferzone; sie ist offen für Impulse aus der Öffentlichkeit. Die nächsten Schritte dieses Generationen-Projekts bestehen darin, die Vision in den nächsten Monaten durch möglichst viele Gespräche mit verschiedenen Beteiligten zu konkretisieren. „Der Gründungsvorstand soll ergänzt werden, wir wünschen uns eine gesellschaftlich möglichst breite Abstützung. Die Vision ist da. Hoffen wir, dass sich daraus ein gemeinsames Projekt zum Nutzen unserer schönen Stadt entwickelt“, sagt Urs Ledermann am Anlass.

Über die IG Seepärke Zürich

Der Vorstand der IG Seepärke Zürich besteht zurzeit aus sechs Gründungsmitgliedern, die in den Feldern Architektur, Immobilien, Kommunikation und Politik tätig sind. Präsident des Vorstands ist Urs Ledermann, der auch dem Förderverein der Sukkulenten-Sammlung vorsteht. Der Zürcher Architekt Walter Wäschle wurde von Urs Ledermann für die Entwicklung eines Konzepts angefragt, das die Chancen der Sanierung der Sukkulenten-Sammlung durch die Stadt Zürich bestmöglich weiterentwickeln soll. Dieses Konzept wurde im Rahmen eines Medienanlasses im Dezember 2019 erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Der Vorstand soll mit weiteren Persönlichkeiten ergänzt werden. Mehr über die Zusammensetzung und die Geschichte der IG unter www.seepaerke-zuerich.ch.