Medienmitteilung + Bildmaterial 16. Juni 2021

Medienmitteilung + Bildmaterial 16. Juni 2021
16. Juni 2021 IG Seepärke Zürich

IG Seepärke lanciert städtische Volksinitiative für einen zusammenhängenden Park am linken Seeufer und eine Volksinitiative für ein Seerestaurant

Das Juwel von Zürich ist der See mit seinen öffentlich zugänglichen Ufern. Die IG Seepärke will dieses grosse Potenzial besser nutzen und ganz im Sinne von Arnold Bürkli (Stadtingenieur 1860 – 1882) qualitativ hochwertige Erholungszonen schaffen. Es sollen grosszügige, ruhige Parks möglichst ohne Verkehr geschaffen werden. Diese Idee ist auf sehr positives Echo gestossen. Bis heute haben die Bemühungen der IG Seepärke jedoch wenig konkrete Früchte getragen. Es bestehen zu viele – angebliche – Sachzwänge. Deshalb lanciert die IG Seepärke jetzt die städtische Volksinitiative Mythen-Park. Diese und die Initiative für ein Seerestaurant werden heute im Tagblatt der Stadt Zürich publiziert und signalisieren den Start der Unterschriftensammlung, die bis Dezember 2021 dauert. Erforderlich für das Zustandekommen sind mindestens je 3000 gültige Unterschriften.

Die Initiative Mythen-Park regt an, dass die Stadt Zürich im Bereich vom Strandbad Mythenquai bis zum General-Guisan-Quai einen möglichst zusammenhängenden, öffentlich zugänglichen Park realisiert und eine entsprechende Umsetzungsvorlage zuhanden einer allfälligen Volksabstimmung entwickelt. In Absprache mit dem Kanton soll das Teilstück des Mythenquais ab Einmündung Alfred-Escher-Strasse bis General-Guisan-Quai aufgehoben und Teil der Parkanlage werden.

Der neue Mythen-Park am See bildet zusammen mit dem Belvoirpark und dem Rieterpark die grösste zusammenhängende Erholungs- und Grünfläche im Zentrum der Stadt Zürich. Durch die Aufhebung der Strasse wird neben der geplanten neuen Sukkulenten-Sammlung eine grosse Fläche frei. Diese bietet auch Platz für ergänzende Nutzungen, wie z.B. einem Insektenhaus zur Förderung der Biodiversität oder einer Voliere als Ersatz für das in die Jahre gekommene Gebäude im Arboretum. Der berühmte, von Robert Maillard 1930 erbaute, Musikpavillon kann im neuen Mythenpark ebenfalls zu neuer Blüte gelangen.

Rund um die Sukkulenten-Sammlung soll innerhalb der Parklandschaft ein attraktiver Treffpunkt für Familien und breite Bevölkerungskreise entstehen.

Die durchgängigen Parkanlagen rund um das städtische Seebecken sollen mit einer Fähre für Fussgänger und Velos zwischen Sukkulenten-Sammlung und Zürichhorn verbunden werden.

Es braucht eine integrale Planung vom Stadtbad Mythenquai bis zum General Guisan Quai

Dem entgegen steht, dass die Stadt im Frühjahr 2020 einen Architekturwettbewerb für das Areal beim Hafen Enge ausgeschrieben hat. Gemäss Wettbewerbsunterlagen ist ein Ausbau, resp. eine Verbreiterung des Mythenquais vorgesehen. «Wir fordern eine integrale Planung über das gesamte Gebiet, vom Stadtbad Mythenquai bis zum General Guisan Quai. Der Schlüssel für einen einmaligen Park an schönster Lage in der Stadt ist die Aufhebung des Mythenquais zwischen Abzweiger Alfred-Escher-Strasse und General Guisan-Quai. Es brennt, darum brauchen wir dringend diese Initiative, bevor es zu spät ist. Die Bevölkerung soll mitbestimmen können, was an so wunderbarer Stelle der Stadt entstehen soll», sagt Walter Wäschle, Architekt und Gründungsmitglied der IG Seepärke.

Initiative Seerestaurant

Die Initiative Seerestaurant regt an, dass die Stadt ein Projekt für ein Seerestaurant direkt am oder über dem Wasser im Bereich der Verlängerung der Bahnhofstrasse entwickelt. Die Stadt soll gemäss Initiative eine Umsetzungsvorlage zuhanden einer allfälligen Volksabstimmung erstellen und in Zusammenarbeit mit dem Kanton deren Realisierung organisieren.

«Das Seerestaurant ist ein wichtiger Baustein in der Vision der IG Seepärke. Im Leitbild für das Seebecken aus dem Jahre 2009 respektive 2018 von Stadt und Kanton Zürich ist das Areal für ein Seerestaurant bereits zwingend ausgeschieden», ergänzt Walter Wäschle.

Zürich hat heute kein Restaurant am See mit freiem Ausblick auf das einmalige Alpenpanorama. Das neue Projekt soll das bestehende Seeufer bestmöglich respektieren und sanft ergänzen.

In Zusammenhang mit dem neuen Restaurant soll zur Entlastung der Quaibrücke ein separater fussgängerfreundlicher Steg vom Bürkliplatz zum Bellevue geprüft werden.

Breite politische Unterstützung

Die Ideen der IG Seepärke finden über Parteigrenzen hinweg breite politische Unterstützung. Die Zusammensetzung der Initiativkomitees, aber auch die Zusammensetzung des Vorstands der IG Seepärke zeigt, dass mit den beiden Initiativen ein Anliegen umgesetzt werden soll, welches bewusst überparteilich von engagierten Zürcherinnen und Zürchern getragen wird. «Uns verbindet der Wunsch, den schönsten Ort von Zürich gemeinsam noch attraktiver zu gestalten. Dabei streben wir einen offenen Dialog mit der Bevölkerung, den Quartier- und Gewerbevereinen sowie den Anwohnerinnen und Anwohnern an und möchten alle Anliegen mit Respekt und Sorgfalt aufnehmen. Allfälligen Bedenken soll im Rahmen des ganzen Prozesses Rechnung getragen werden. Wir sind überzeugt, dass unser Seebecken diese Aufwertung verdient. Und wir möchten zusammen mit der Bevölkerung von Zürich Arnold Bürklis Werk weiterführen», sagt Nicole Barandun, Mitinitiantin und Co-Präsidentin Die Mitte Kanton Zürich.

Ein Kurzfilm zeigt anschaulich die Vision des Mythen-Parks und der vereinigten Seepärke samt Seerestaurant; er steht auf der Website der IG Seepärke zur Verfügung. Ein Initiativbaum des Zürcher Künstlers Thomas Santhori dient als Signet bei den Unterschriftensammlungen.

Kurzfilm und alle Informationen zur IG und zu den Initiativen auf www.seepaerke-zuerich.ch

Über die IG Seepärke

Die IG Seepärke will helfen, die Lebensqualität von Zürich zu sichern und zu verbessern. Dabei spielen See und Seeufer eine herausragende Rolle.

Wir setzten uns dafür ein, die beiden Uferseiten in ein Gleichgewicht zu bringen und aus den isolierten grünen Inseln am linken Seeufer einen Mythen-Park zu formen. Die vereinigten Seepärke sichern und potenzieren den Erholungswert der Stadt für die kommenden Generationen.

Die beiden Seepärke sollen durch bessere Fussgänger- und Velo-Verbindungen (Steg) und mit einer Fussgängerfähre zwischen den Ufern links und rechts zu einem gesamthaft erlebbaren urbanen Naturpark verbunden werden.

Die IG Seepärke wurde im Juni 2019 gegründet. Gründungspräsident ist der Zürcher Unternehmer Urs Ledermann. Weitere Gründungsmitglieder sind Andreas Durisch, Enzo Enea, Doris Fiala, Daniel Ménard, Walter Wäschle.

 

Für Fragen:

IG Seepärke
8008 Zürich
Tel. +41 44 396 15 02
E-Mail: b.sacher@seepaerke-zuerich.ch